| | Geschichte,
Frühgesch.,
Altertum | Frühgeschichte = Übergang von der Vorgeschichte zur Geschichte; Zeitabschnitt mit bereits schriftl. Überlieferungen, etwa Römer- u. Völkerw.-zeit (...800nC.);
Altertum: nicht scharf begrenzter Zeitraum zw. Vorgeschichte und dem Beginn des MA (375/476/622nC.) in der Gesch. Europas und des Mittelmeerraumes, insbes. der Griechen und Römer (klassisches Altertum = Antike (=altgriech. und altröm. Kultur)). |
| -2.6 | Altertum,
Antike
1.000 Jahre
-1.6T...-2.6T
400vC...600nC.
Griechen,
Römer,
Überg. v.d.
legendären zur literarischen Zeit
Akademie,
Demokatie
+ Argument,
Bibel
griech. u. lateinisches Alphabet
Papier,
Pergament,
Buch (codex) | ~390nC - Teilung Römisches Reich unter Theodosius (379-395) in Oströmisches (Byzantinisches) Reich, Hptstd.: Byzanz (vormals: Konstantinopel, erlag 1453 den Türken, aus Byzanz wurde Istambul) und Weströmisches Reich (476 übern. v. Germanen Odowaker (Rex Germanorum Italiae))| 363nC - <Peking Zeitung> (auf Papier, erst 1936 eingestellt)*sp2| 325nC - Nicäa, 1. Konzil d. christl. Kirche, Jesus als Gottes Sohn definiert, Wesensgleichheit Gott u. Sohn | 313nC - Zulassung d. Christentum i. röm. Reich | ~210nC - Ende 1.Germ. Völkerwand.| ab 3./4.Jh - <Pergament> löst zunehmend Papyrus (noch bis ins 7.Jh (Ägypten)) ab| 129...199 nC - Galen (Untersuchung v. Harnleitungssystem u. Herz an Tieren)| ~117nC - Römisches Reich (Römisches Imperium), größte Ausdehnung u. hohe kult. Blüte ("silberne Latinität") unter Trajan (98-117); Rückblick Eroberungen: u.a. Gallien 58-52vC. durch Cäsar, Kleinasien und Syrien 66-63vC., Griechenland 146vC., drei Punische Kriege ((Punier=Karthager) Karthago 146vC., Spanien 207vC., Sizilien 237vC.), Etrusker (Oberitalien) 282vC.)| 105nC - erstes verfilztes <Papier> (Ts'ai Lun (China)); früheste Funde aus Hanf: 87-140vC; schon bald danach Papiertaschentücher | 79nC - Vesuv-Ausbruch, Untergang Pompeji | 73nC - n. Aufst. der Juden gegen d. römischen Besatzer (66nC) Vertreibung der Juden | 58nC - es kommt zum Bruch zw. Jacobus, einem der vier Brüder von Jesus u. Führer d. streng jüdischen Jerusalemer Gemeinde der Apostel Jesus, und dem Römer <Paulus>, einem "griechischen Intellektuellen", der Jesus selbst nicht kannte, u. im römischen Reich erfolgreich eine von ihm erfundene nicht-jüdische (keine Thora, keine Beschneidung) christliche Lehre verbreitete, in der das Leben Jesu völlig (nichtjüdisch) umgedeutet wurde (Jesus als Sohn Gottes, =>Paulusbriefe, Apostelgeschichte, Evangelien, <Neues Testament>); insbes. auch Eliminierung aller Hinweise auf d. jüdischen Widerst. gegen d.römischen Besatzer, sowie Judas (^Juden) als Verräter Jesus Christus bezichtigt | ~50nC - Wassermühlen (Getreidemühlen)| 30nC - Verurteilung u. Hinricht. des jüdischen Priesters Jesus Christus wg. Amtsanmaßung durch Selbstbezeichnung als "König der Juden" (("Messias" = "König") durch Pilatus (26-36nC. Prokurator der röm.Provinz Judäa), Prozesshintergründe völlig strittig legendär überliefert; Info: Aufständische wurden v.d.Römern gekreuzigt, relig. Abweichler von den Juden gesteinigt)| 23...79 nC - Plinius der Ältere (Naturgeschichte in 37 Bänden)| 20er nC - Aufkomm. d. Christus-Sekte, Opposition gegen neuen (römisch kontrollierten ("Marktwirtschaft", "Geldwechsler")) Tempel ("Haus Gottes" in Jerusalem) mit dem relig. herrschenden Hohepriester Kaiphas (Pharisäer (=strengrelig. Juden, seit 150vC bestimmend)); i.F. Beginn des (römischen, nichtjüdischen) Christentums (Umbruch im Verhältn. v. Politik u. Religion =>58nC)| 4...37 nC - Herodes Antipas (König von Judäa)| um 0 - Bau der Chinesischen Mauer (Han-Dynastie, 202vC-220nC)| im 1.Jh - Übergang von der Rolle zum Codex (zw. Holzdeckeln zusammengefaßte Handschriften (=" <Buch>")*sp2; "Codex" zuvor auch Bezeich. für mit Wachs beschichtete, häufig auch zusammengebundene Holztäfelchen, e.d. ältesten Schriftmedien d.Griechen)| 1nC - Weltbevölkerung ca. 250 Mill (1650: 550 Mill.)
15vC - Grd. Römersiedlung Augsburg | 37...4 vC - Herodes "der Große", König v. Judäa durch d.Römer, Vater des Herodes Antipas | 31vC - Selbstmord der Kleopatra, letzte Pharaonin, Ende des ägyptischen Reiches n. 3T Jahren | 45vC - römischer Kalender wird durch Julius Cäsar reformiert (Urheber: Astronom Sosigène, Alexandria); "julianischer Kalender"; drei Gemeinjahre (365 T.) plus ein Schaltjahr (366 T.), Monatslängen 30/31T. 29/30 i. Feb., Jahresbeginn vom 1.März auf 1.Januar; durch Umstellung hatte d. J. 46vC 455 Tage; später Feb. -1 Tag, Aug. +1 Tag; Umbenennung d.Monats Quintilis in Julius (s.a.=>6XXvC +525nC)| 58-50vC - Cäsar erobert ganz Gallien | 146vC Griechenland wird röm.Provinz | 213vC - Große Bücherverbrennung in China (Ts'in Shihuangli), Bücherverbote bis 191vC| 276-195vC - Erathostenes: Das Sieb des Erathostenes (~230, Primzahlen), Leiter d.Bib.v.Alexandria, Sternenkatalog m. 675 Sternen, berechnete d. Größe d. Erde)| 288vC Bibliothek v. Alexandria (Grd. d. Ptolemeus I, in Alexandria (größte Stadt d. antiken Welt (Metropole, 500T Einw.), Ägypten), Bib. zerstört 48vC durch Römer, Neuaufbau (Serapeum) zerstört 415nC), (Gründungsboom von Bibliotheken führte zur Knappheit an Papyrus und Exportverbot in Ägypten)| ~300vC Lateinische Sprache (=> <Lateinisches Alphabet>(=heutige Schrift, Entw.: Griech. Schrift =>Etrusker =>Latiner)) der Latiner (Ursprung der Römer) wird Sprache des ganzen Röm. Reiches (Entw.: archaische Zeit mit Beg. d. literarischen Zeit (250-90, Lit.: Nachahmung griech. Vorbilder (Ennius), röm. Lustspiel (Plautus, Terenz)), klassische Zeit ("goldene Latinität", 90vC-14nC, Lit.: Prosa (Cicero, Caesar, Sallust), auch Dichtung i.e.S. (Vergil, Horaz, Ovid, Properz, Tibull)), nachklass. Zeit ("silberne Latinität", 14-117, Lit.: Blüte d. Gesch.-schreibung (Tacitus) u. Satire (Martial, Juvenal)), archaisierende Zeit (nach 200nC))| 356-323vC - Alexander der Große, Sohn Philipps von Mazedonien, v. Aristoteles erzogen; eroberte 334-330 Persien (331 Babylon), 332 Ägypten (gründete Alexandria), drang 327-325 bis nach Indien vor | 384-322vC - Aristoteles, Schüler Platons, größter Systematiker des abendl. Denkens; Seinsprinzip. von Form und Stoff; Teleologie, Urzeugungstheorie: "Entelechie" als lenkende Kraft; erste bekannte systematische Darstellung der Tierwelt | 387vC - Grd. d. <Akademie> (Athen, Plato(n) (427-347), (platonischer) klass. Idealismus ("Ideen"), Dualismus wesensverschiedener Entitäten Stoff (Materie) und Ideen (Formen); gr. Werk "Der Staat" (=>Idee der Gerechtigkeit), Musiktheorie)| ~430vC Höhepunkt d.Macht u.Kultur Griechenlands (Hellas) =>Einf. der Demokratie unter Perikles (499-429); Athen: ca.300T Einw.(Heute: 4M.); jeder Athener Bürger mußte lesen u. schreiben können; Steinplatten als Schrifttafeln | 450vC - Abakus f. Grundrechenarten | ~460...~370 Demokrit (begr. Atomistik, Monismus =Welt aus einheitlichem Stoff (Materie), <Atom> Urspr. aller Dinge)| 474vC Ende Blütezeit der Etrusker (Oberitalien und Kampanien, beachtl. Seemacht, werden 282vC v.d. Römern unterworfen)| 479vC Griechen siegen über d. vordring. persisch. Weltm. ("Asien"); 15 jährig. Bau des Parthenon-Tempels a.d.Akropolis, der Siegesgöttin Athene (Parthenon) geweiht; Athen kannte aber keine Priester | ~500vC - China: Akkupunktur | 540vC - Bibliothek in Athen durch Peisistratos | ~582-496 - Pythagoras, Grundlg. d. <Mathematik>, Musik phys. begr. (griech. Musik ist Keimzelle d. Kirchentonarten des MA);"Die Erde ist eine Kugel" | 594/593vC Athen wird (Männer-) Bürger- <Demokratie>(Solon; aber Sklaverei weiterhin Wirts.-Grundlage (Verhältnis 3 Sklaven/Bürger)); mit der demokartischen Verfassung tritt statt der Herrscherdirektive das <Argument>, sein Beweis, seine Wahrheit in den Vordergrund (=>Rechtssprechung, Philosophie)| ab ca. 600vC. ...100nC - die ersten "Bücher" werden zur ersten "Bibliothek", der Bibel ("Buch" der "Bücher") zusammengefaßt; diese erste bibliographische Großtat in der Menschheitsgesch. beeindruckt die westlichen Kulturen bis heute | 604vC - Neubabylonische Periode, mit König (604...562) Nebukadnezar II (Sohn von Nabopolassar) Aufstieg Babylons; Babylonier: Erfinder der Sternzeichen (der 12 Tierkreiszeichen), Satz des Pytagoras war schon bekannt; Babylon (="Tor Gottes", Balilim, Babil)| 6XXvC - römischer (Mond-) Kalender (304 Tage, 10 Monate zu 30/29 Tage, Jahresbeginn März, Jahr Null=Gründung Roms) wird durch die neuen Monate Januar u. Februar auf 355 Tage verlängert, alle 2-3 Jahre Schaltmonate (?Tarquinius Priscus), Monate: Martius, Aprilis, Maius, Junius, Quintilis, Sextilis, September, Oktober, November, Dezember, Januarius, Februarius (s.a.=>45vC)| 753vC - Grd. Roms (Romulus und Remus)| im 8.Jh vC - <Homer>, größter Dichter d. Antike, Epen "Ilias" und "Odyssee", Grundl. der griech. Götterwelt | 800...500vC - Entw. <Griechisches Alphabet>, eine <vollständige Lautschrift>durch Einf. der Vokale A, E, O und Y (-800), später 7 Vokale (u. 17 Konson.=24 Zeichen); (Lautschrift: Qual. Sprung, Schrift nicht mehr direkt od. vermischt Abbild für die Gegenstände (Bilder, Symbole) sondern Schrift jetzt als reine und vollständige Abbildung der (Laut-) Sprache selbst (Abbildung "2.Ebene"!); älteste europ. lebende Schrift), semit. Ursprung (phönikisches A.); Griechische Sprache: indogerm. Sprache seit den 2. JT vC.; 3 Mundartgruppen: attisch (ionisch), achäisch (äolisch) und westgriech. (dorisch); das Ionische (m.d. Attischen seit d. 5. Jh.vC. seine Sonderform) wurde maßgebend i.d. Literatur u. ist Grundlage der Koine (Gemeinsprache); Stufen: Alt-, Mittel-(MA u. folgend) u. Neugriechisch (seit 19.Jh)| ab 800vC <hebräische Alphabet> (Hebräer: auch: Israeliten, Juden), aus d. aramäischen Schrift (semit. Sprachzweig) entw. sogen. Quadartschrift |
Griechische Philosophie: Beginn im 6.Jh.vC: vorsokratische Naturphilosophie (Thales, Anaximander, Anaximenes; Leukipp u. Demokrit), dann die Altpythagoreer (Pythagoras), die Eleaten (Xenophanes, Parmenides, Zenon, Melissos), mit Heraklit in die Sophistik (Prothagoras, Gorgias, Hippias), Wendepunkt mit Sokrates. Mit Sokrates Schüler Platon Höhepunkt d. griech. Phil.. Dessen Schüler Aristoteles beeinflußt über die arab. Phil. das Denken des ganzen christl. Mittelalters. Im Hellenismus stehen die Kyniker, Stoiker und Epikurer i.Vordergrund. Mit dem Neuplatonismus (bes. Plotin) letzter Höhepunkt. Schließung der Schule 529 nC [nach BV]
... ...<?> =>ZA zunehmend hohe Reflektionen über den all-einigen Urgrund der Welt (Monotheismus, Ideen, Stoff, Form) | <?> Akropolis (burgähnl. Befest.) v. Athen (Theseus)| <?> China, Japan... |
| -2.8 | Kelten
Karthago,
Maya | ~800vC Kelten, indogerm. Hauptstamm (Kern in Mittelfrankr. =>Gallier; Gallien =>Frankr., Belgien, Schweiz, Oberitalien; 58-50vC von Cäsar erobert); Latène-Kultur (400...1vC, La Tène, Untiefe a. Neuenburger See (Schweiz), Fundstelle zur kelt. Kultur); Hallstattzeit (800...400vC, Hallstatt a. Hallstädter See (Oberösterr.), Gräberfeld, erste Stufe d. =>Eisenzeit); besied. Spanien bis Ungarn, Oberitalien bis Mtl.-Dt., zogen n. England, z.T. bis Kleinasien (Galater); Sprache heute noch: Goidelisch und Britisch; werden i.d. Völkerwand. von den Franken (=>"Frankreich") verdrängt | Bajuwaren (=Bojoarier, Bojos-Kultur, nach Herkunft aus Böhmen (Boihaemum, Bojoheim) benannte keltische Vorf. d. Bayern)| 800vC/-2.8T...-0.8T - Maya-Kultur | 814vC Grd. Karthago (Karthager=Punier) durch Phönizier a.d.nordafrik. Küste (heute: Tunesien), i.F. große Seemacht, Handel bis i.d.Ostsee, verlor Sizilien (237) und Spanien (207) an d.Römer, 146vC. von d. zerstört (die drei "Punischen Kriege")| |
| -2.8 | Eisenzeit
1.600 Jahre
-1.2T...-2.8T
800vC...800nC. | <Eisenzeit>; Zeitraum 1.600 Jahre von 800vC. ..800nC.; letzte Stufe der Vorgeschichte, erste Periode der Frühgeschichte; 4 Abschnitte: Hallstattzeit (800...400vC.), Latènezeit (400...1vC.), norddeutsche Jastorf-Kultur + Römische Kaiserzeit (1...400nC.) und Völkerwanderungszeit; Eisen: Fe, Schmelzpunkt 1528°, Erze/selten gediegen (Meteore)
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| -2.9 | | 930...722 - Israel, jüdisches Nordreich, gegr. aus 10 Stämmen (i.Gegensatz zum Südreich Juda) | |
| -3.1 | Alphabet | 1100/-3.1T Phönizier vereinfachen die Keilschrift zum <Alphabet>, erste reine <Lautschrift>, 30 Zeichen, aber nur Konsonanten, einige Laute fehlten noch, unsichere Schreibweise (Alphabet = später nach d. ersten beiden griech. Buchstaben alpha u. beta so benannt); im 8.Jh.vC entw. sich hieraus das aramäische u. hebräische A.(<?> auch -3.5T: "semitische Buchstabenschrift" | 1184 - Rauchtelegraphen melden den Fall von Troja (nach Aischylos; Trojanischer Krieg =>Homer, Griechen (Agamemnon, Achilles, Odysseus) ./. Troja (Hektor))| |
| -3.2 | Israeliten, Moses | um 1225/-3.2T - Israeliten (auch: Hebräer, auch: Juden): (legendär:) durch das in Steintafeln geschriebene Gesetz Mose zum Volk Jahwes (Volk Gottes), dem Volk Israel (Israel=hebr. "Gott streitet") zusammengefasster Bund aus 12 Stämmen zieht von Ägypten in das Fruchtland Kanaan (Paläsetina)| |
| -3.6 | Echnaton, Nofretete, Archäer | 1364-1347 - Amenophis IV. (Echnaton) und Nofretete; Gewaltsame monotheistische Reform: Sonnenscheibe (Aton). Um 1340 Tut-ench-amun: alten Kult wiederhergestellt | 1600-1500 - Hochzeit der Mykenischen (vordorischen) Kultur der Archäer (bekanntester König: Agamemnon in d. Stadt Mykenä; Archäer: i.allgem. auch "Griechen", aus Thessalien (Südgriechenland) vorwiegend in Achaia, Nordküste d. Peloponnes (griech. Halbinsel), eingew.)| 1900-1600 - Altbabylonische Periode, 1. Dynastie (amoritische) (1894...1.881: König Sumu-abum; 1792...1749: Hammurabi (6. König), unterwirft fast ganz Mesopotamien, wird aber schon bald von den Kassiten übernommen; auch: Kodex vom Hammurabi, älteste Gesetzesgebung) ff =>604nC
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| -3.8 | Bronzezeit
1.000 Jahre
-2.8T...-3.8T
800...1800vC. | Bronzezeit; Zeitraum 1.000 Jahre in Mitteleuropa etwa 800-1750vC., nach der Gewinnung von <Kupfer> (Kupferzeit; Cu, gediegen/Erze, Schmelzpunkt 1083°C) dann zur Härtung des Kupfers Entw. d. Legierung <Zinnbronze> (9/Cu+1/Zn; Bronzen=Legierungen des Kupfers);
Nordische Bronzezeit: Schweden, Dänemark, Norddeutschland; Ur-Germanen, Bronzebeile, Sicheln, Schwerter, Lanzenspitzen; Rechteckhäuser, Gräber in Hügeln, Baumsärge; in Schweden Felszeichnungen; ... |
| -4.2 | Dürre | -4.0T - Schrift in China (Ideogramme)| -4.2T - Weltweiter Klimaeinbruch (ca 200 Jahre), kälter, trockener, Hungersnöte; Ägypten: Zusammenbruch des ersten (alten) Reiches, Überschwemmungen des Nils blieben aus; Babylonien: Ende der Akkader |
| -5.0 | Keilschrift
Papyrus
Pharao
Kalender,
Pyramide | -4.4T - älteste bekannte Papyrusrollen | -4.5T - Cheops-Pyramide |
-4.5T Erdklima ist bis heute sehr stabil | -2769 Kalender (Ägypten, Sonnenjahr mit 365 Tage, 24 Tagesstunden (nicht gleich lang bis um 1200vC)) | -4.7T - Stufenpyramide von Sakkara (älteste Pyramide), hochentwickelter Totenkult, Religion als geistige Kultur (Re, Ptah von Memphis, Osisris, Isis, urzeitliche Tierkulte wie Horusfalke, Apisstier), frühe Weisheitslehren, ethische Ideale, von Priestern gepflegte Hieroglyphenschrift | -4.7T - babylonische Bilderschr. in Ton | -4.7T - früheste Funde von beschriebenem <Pergament> (ungegerbte, nur getr. u. gestreckte Tierhaut)| -4.9T - <Keilschrift> durch Sumerer, verbreitet sich bei Akkadern, Babylonieren und Persern | <?> einheitliche Maße und Gewichte | <?>-5T Keil-Schrift auf Tontafeln | -4.9T - <Hiëroglyphen> ="heilige Schrift" (von Gott Thot geschaffen), altägyptische Schriftzeichen aus älterer (sumerischer<?>) Bilderschrift entw.; erst i. 19.Jh. (=>1822) entziffert | -5.0T - Wollweberei | -5.0T - <Papyrusrollen> (Ägypten, a.d. Mark d. Papyrusstaude)| -5.0T - Erste Dynastie in Ägypten; zentralistischer Beamtenstaat mit dem Pharao ("Großes Haus") an der Spitze | <?>Beginn der überlieferten Weltgeschichte | |
| -6.0 | Bilderschrift,
Sumerer
Phönizier,
Stonehenge,
Ötzi | -5.1T - erste Spuren in Stonehenge, Fixierung der Sonnen- und Mond-Wendepunkte =><?> Wandel vom (weiblichen) Mondkult zum (männlichen) Sonnenkult durch Wechsel von der Jagd zum Ackerbau? | -5.3T - Ötzi-Mumie, Alpen | ...<?> Phönizien, Küstenstreifen und Vorgebirge Libanons, Grd. i. 3.Jt.vC. durch aus Arabien eingew. Semiten | -3...-6T - Sumerer, (Sumer, Pers. Golf) altes Reich durch Semiten erobert, neues Reich ebenfalls, in Babylonien aufgegangen | -5.8T - <Bilderschrift> sumerische (erste Schrift der Menschheit) | -5.8T - Goldschatz der Sumerer (Königsgräber von Ur (Mesopotamien))| -6.2T - ältester <Goldschmuck> (mit Rohgoldperlen, Gerzeh/Negade; Gold: Au, fast nur gediegen, Schmelzpunkt 1063°)|
Semiten => vorderasiatische Sprachenfamilie; u.a. Akkader, Babylonier, Assyrer, Amoriter, Phöniker, Israeliten und Araber; heute noch leb. Sprachen: Arabisch, Äthiopisch, Aramäisch und Hebräisch|
Indogermanen => Völker des indogerm. Sprachkreises; Urheimat umstritten; -5T vermutl. in einzelne Stämme zerfallen; -4T Wanderungen nach West- u. Südeuropa, Kleinasien, Iran u. Indien; Westindogemanen (Kelten, Germanen, Italiker, Griechen, Tocharer), mit erhaltenen alten k- und g-Lauten (Kentumsprachen) und Ostindogermanen (Inder, Armenier, Albaner, Balten, Slawen) die diese zu Zischlauten entw. (Satemsprachen)| |
| -6.0 | Neolithikum
(Jungsteinzeit)
2.200 Jahre
-3.8T...-6T
2.800...4.000vC. | Jungsteinzeit (Neolithikum); Zeitraum etwa 2.200 Jahre von -3.75...-6T. Beginn der Jungsteinzeit fällt in das feuchtwarme Klima des Atlantikums (-7T), auf das ab etwa -5.8T eine etwas kühlere Übergangszeit (Subboreal) folgte; als Beginn zählt das (regional zeitlich sehr unterschiedliche) Auftreten <seßhafter Lebensweise> und <Akkerbau u. Viehzucht> sowie <Keramik>; Gegen Ende treten bereits Kupfergeräte auf ("Kupferzeit"); ?Buntkeramik-Periode
kulturelle Neuerungen: seßhafte Wohnweise, vom Nomadentum zum Ackerbau (Hirse, Gerste, später Weizen, Roggen), Viehzucht (Pferd, Rind, Schaf, Ziege, Schwein werden Haustiere), Töpferei (Keramik), geschlagene u. geschliffene Steingeräte;
- 1) Donauländischer Kreis: halbseßhafte Wanderbauern. Folgend: Bandkeramik u. Rössener Kultur (Mitteleuropa bis Mittelgebirgsrand), Theiskultur (Lengyelkultur, Ungarn), Sesklo-Kultur (Thessalien), Vucedol-Kultur (nördl. Balkan);
- 2) Westlicher Kreis: ganz Westeuropa bis Italien, Schweiz, Südwestdeutschland: Michelsberger-, Horgener-, Cortaillod-Kultur; Pfahlbauten (Bodensee);
- 3) Nordischer Kreis: i.a. jünger: ganz Nordeuropa, Nord- u. Mitteldeut.; Hauptkultuen: Trichterbecherkultur und Schnurkeramik;
- 4) Nordeurasischer Kreis: Kammkeramik; [Q:BVL]
??Zusammenhang von Seßhaftwerden und Klima-Stabilität? (=>Wanderungsdruck?) |
| -7.0 | Hochkultur | -7T - Sonnenobservatorium in Gosec (Sachsen-Anhalt)| -7T - Erste Hochkulturen: Babylonien, Ägypten | -7.6T - Schwarzes Meer wird mit Salzwasser geflutet (=>? Sintflut-Legende?)|-8T - kurze Eiszeit, Sahara hat wieder Wasser | -10T - 40 Mill. Urpferde in (Nord-?) Amerika, ausgestorben | |
| -10 | Mesolithikum
(mittlere Steinzeit)
4.000 Jahre
-6T...-10T
4.000...8.000vC. | Mittelsteinzeit (Mesolithikum); Zeitraum 4.000 Jahre von -6T...-10T. Der Begin der Nacheiszeit (Holozän) zählt als Beginn dieser Zeit. (auch: -8..-12T); Zeitraum bis z. Auftreten von Ackerbau u. seßhafter Lebensweise (Ende regional zu sehr verschiednen Zeiten, in ME etwa -4T...-6T); Keramik noch unbekannt;
Jagd, Fischfang, gesammelte Wildfrüchte; <Hund als erstes "Haustier">; Kernbeil und Spalter; Kulturen: M+W-Europa: das Azilien (bemalte Flußkiesel unbek. Bedeutung), das Tardenoisien, das Campignien; im Norden: Maglemose-Devensee-, Lyngby- u. Ertebölle-Kultur;[Q:BVL]
-10T Mittelmeerregion war bewaldet und besiedelt; -10T Sahara für 2T Jahre finden sich Fischerdörfer, Flußpferde, Rinderherden, Steinmalereien; Nordafrikanische Kultur in Gafsa (Capsa) Tunesien;
Siedlungen aus Hütten oder Zelten bis zu 100 Personen; Geometrisierung der Feuersteingeräte (massenhaft Mikrolithen: Dreiecke, Halbkreise, Rhomben, Trapeze); Feuerstein- u. Mineralstoffbergbau im Tagbau; Fischreusen, Netze mit Netzschwimmern, gezähnte Hornspitzen, Angeln, Einbäume, hölzerne Paddel, Stricke aus Bast, geschäftetes Feuersteinbeil, Feuersteinpickel, Sandsteinplatten z. Schleifen d. Knochenspitzen; |
Holozän
(Alluvium)
Wärmesprung
10.000 Jahre
heute...-10T | Das Holozän, Zeitraum 10.000 Jahre, heute...-10T. Die aktuelle, andauernde Warmzeit (alt: Alluvium, auch: Anschwemmzeit) folgt -10T dem Pleistozän (alt: Diluvium, "Zeit der Sintflut", auch: Eiszeit) als jüngste Formation des Quartär, der jüngsten Formation der Neuzeit (Känozoikum (Neozoikum)) der Erdgeschichte;
die meisten kulturellen Entwicklungen sind schon um -11T ausgeformt;
rascher Rückgang der Eismassen, Meeresspiegel steigt um 120 Meter an, England trennt sich vom Festland; große Ausweitung der Urwälder; der Wald verdrängt Tiere und Menschen;
innerhalb weniger Jahrzehnte starke Temperaturanstiege und Beginn der seitdem <ungewöhnlich stabilen Warmzeit> (Holozän, siehe Grafik am rechten Ende, Stabilisierung der globalen maritimen Klimamaschine *kl); Ende der Weichsel-Kaltzeit (-10T...-115T *kl); Rückgang der Vereisung der südlichen Ostsee; vermutlich ist diese Stabilität Grundlage für die in dieser Zeit erfolgte Herausentwicklung der menschlichen Hochkulturen, =>von klimabedingten Kulturzerstörungen und notwendigen weiträumigen Wanderungen (relativ) ungestörte Tradierungsdauer; Temp. im Holozän siehe: *kll
Grafik: Temperaturschwankungen ermittelt aus Bohrungen im Grönlandeis
(Bildquelle (Temp.-Skala): Phoenix, Sendereihe "Planet Ozean", 5. Teil:
Meer und Klima, Dokumentation von Eisuke Seki (2000)) |
| -40 | Kultur (Kunst, Kreativität,
Innovation,
"Zeichen",
"Meme")
| -12T weitere Einwanderung in Amerika über die trocken liegende Beringstrasse (Asiaten, Klovis-Kultur); -12,5T Sternbild Orion ist identisch mit Stellung der Pyramiden in Gize (die Sternbilder variieren durch Sternbeweg. =>Zweifel an Datierungen!?); -17T Datierung Sonnenwendpunkte ident. m. Stellung Pyramiden Südamerika;
-10T...-18T Magdalenien, Blütezeit der Rentierjäger; in Zelten lebten jeweils 15-20 Personen; auch Pfostenbauten; Kochen mit erhitzten Steinen; Steinlampen aus ausgehöhlter Schieferplatte mit Fett u. Docht; Speerschleuder, Harpune; Haus-Hund ca. -13T; -12T Höhlenmalerei in Magdalenien, Altamira;
-20T Einwanderung in Amerika aus Frankreich (Prä-Clovis, Solutrain-Kultur); -20T Artensterben Mammut; -22T Asteroid-Einschlag 30m° Barringer?-Krater, Tiefe: 164m, 1km°;
-21T...28T Gravettien, im Vorfeld der Gletscher ersteckten sich baumlose Steppen; viele Vulkanausbrüche; Versöhnungszeremonien von Jägern (-25T); viele "Venusfiguren" (Venus von Willendorf, 10.3cm hoch, Kalkstein);
-25T Cro Magnon-Mensch, bessere Werkzeuge (Aurignacien-Werkzeugkultur), soziale Organisation, Zelte aus Tierfellen, wetterfeste Kleidung, Speere, Pfeil und Bogen, Knochennadel mit Öse, Speerschleudern, Kunstobjekte, Höhlenmalereien, Schmuck, menschliche Kognition und Bewußtsein;
-29T...-38T Aurignacien-Leute, gelten in ME als die ersten Jetztmenschen (Combe Capelle-Typus, Cro Magnon-Typus, beide in SW-Frankreich); ältestes Kunstwerk Österreichs ist -32T die Amphibolitschieferfigur (Fanny vom Galgenberg versus Jäger mit geschulterter Keule);
-30T Sibirien: ältester Fund Nähnadel; -30T Bereich Deutschland 15°C kälter als heute, ges.ca. 25T Menschen, -30T Knochenflöte Geißenklösterle; -35T letzte Neandertaler sterben aus;
-34T älteste <Felszeichnungen>
-43T älteste <Schmuck-Objekte> (durchbohrte Muscheln, Zähne als Schmuck); Beginn <memetische, kulturelle Evolution> |
| -40 | Jüngeres Paläolithikum
(Jüngere
Altsteinzeit)
30.000 Jahre
-10T...-40T | Jüngeres Paläolithikum (Jüngere Altsteinzeit), -10T...-40T; Zeitalter der Klingenkulturen (auch:-10T...-80T); Zeit ältester Kunst, Felsgravierungen u. -malereien (Südfrank.: Les Combarelles, Niaux, Lascaux, Trios Fréres, Montespan u.a.; Nordspanien: Altamira, Castillo u.a.) Plastiken (Venus v. Willendorf); 1)Aurignacien 2)Solutréen 3)Magdalénien 4)Capsien;
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| -130 | Mittleres Paläolithikum
(Mittlere
Altsteinzeit)
90.000 Jahre
-40T...-130T | Mittleres Paläolithikum (Mittlere Altsteinzeit), -40T...-130T;
-80T starke Vulkanausbrüche (Datierung Grönland-Eis); |
| -140 | homo sapiens sapiens
Jetztmensch,
Moderner Mensch
140.000 Jahre
heute...-140T
und
Präsapiens
Neandertaler
-27T...-100T
70.000 Jahre
| -107..-130T Eem-Warmzeit;
heute...-140T homo sapiens sapiens *ug (verständiger Mensch, der Wissen wissende Mensch); -140T erstmals in Ostafrika; erster Fund 1924 bei Singa im Sudan; unterscheidet sich vom N. auch genetisch stark =>verschiedene Spezies; kunstvolle Steinwerkzeuge und kulturelle Kunstwerke (Höhlenzeichnungen (-34T), Elfenbeinfiguren, Schmuck (-43T), Musik(Flöte(-30T))), ...;
Drei Großrassen: die afrikanischen Bevölkerungsgruppen (Negride und Reliktgruppen: Buschleute, Pygmäen; gehören vermutlich zu den ältesten Homo sapiens sapiens-Populationen). Die Australide entstammen einer kleinen Gruppe die etwa -40T nach Asien auswanderte. Die Kaukasiden oder Europiden (dazu zählen auch die Inder) entstanden durch weitere Auftrennung in Westasien und Europa und die Mongoliden in Ostasien. Das menschenleere Amerika wurde erstmals ca -30T über die damals trockenliegende und vereiste Beringstrasse von mongoliden Stämmen besiedelt;
In Vorderasien ist der Jetztmensch schon etwa -90T aufgetreten, wurde in der Folgezeit dort aber vom Neandertaler verdrängt. Der europäische Präsapiens (Steinheimer Mensch) hat sich nach dieser Ansicht zum Neandertaler weiterentwickelt.; älteste europ. Form: Cro-Magnon-Mensch;
Der afrikanische Homo sapiens sapiens ist von den in Europa seit ca. 35 000 Jahren belegbaren Formen nicht zu unterscheiden. In Asien ist er seit ca. 40 000 Jahren belegbar. Vor mindestens 30 000 Jahren lebte er auch in Australien und in Amerika (Beringstraße).
... -30T Knochenflöte Fundstelle Geißenklösterle; -20T Erfindung des Schleuderspeers; Die ersten modernen Menschen, ebenfalls aus Afrika kommend, gelangten vor 70. 000 Jahren nach Südchina, einige trafen dort noch auf den Homo erectus, der erst 30.000 Jahre später ausstarb, andere sind vor 50. 000 Jahren bis nach Neu Guinea und Australien gelangt.
-27T...100T(500T) Homo sapiens neanderthalensis *ug, erster Fund durch FUHLROTT 1856 im Neandertal bei Duesseldorf; Schädelinhalt im Durchschnitt 1500 ml; vor allem Europa, reichte aber bis zur Krim und nach Israel. Der Neandertaler trat vor etwa 100 000 Jahren erstmals auf und verschwand in Europa vor 35 000 Jahren spurlos (in Vorderasien schon frueher); Neanderthaler sind von Frankreich bis Böhmen, von der Slowakei bis in den Nahen Osten belegbar;
-100T Neandertaler: erste Totengräber, offenbar erste Vorstellungen von einem "Jenseits";
-<?> Neandertaler: Gebrauch von Fellbekleidung, Höhlenbewohner, größeres Hirnvolumen (bis 1500ml) als sapiens; |
| -230 | homo sapiens
(Präsapiens
Steinheimer)
Wissen
-100T...-500T | <?>...-500T (archaischer) Homo sapiens *ug (der wissende Mensch, sapiens= weise) aus Homo erectus entstanden; der frühe (200T-500T) und der späte (100T-200T) archaische sapiens; aus dem archaischen sapiens entstanden zwei Formengruppen: Präsapiens-Gruppe mit dem Steinheimer (Homo sapiens steinheimensis) und dem Neandertaler (Homo sapiens neanderthalensis), und die Gruppe der Jetztmenschen (=>Homo sapiens sapiens).
<?>...230T(500T) Homo sapiens steinheimensis, 1933 bei Steinheim/Murr (Württ.) gefundener Schädel ist etwa -230T alt, Merkmale zwischen dem des Homo erectus und dem des Jetztmenschen
-200T: nachweisbare Totenkulte, Eibenholzspeer mit über Feuer gehärteter Spitze (Lehringen/Niedersachsen); |
| -300 | homo erectus pekinensis | -250T älteste Klimadaten Grönlandeis;
-250T Elringsdorfer Urmensch (frühe Form des Homo sapiens);
-300T Homo erectus pekinensis, erstmals Spuren kontrollierten Gebrauchs von Feuer (?auch -1.5M?);
-347T Beginn der Saale-Kaltzeit (-128T...-347T, die vorletzte Eiszeit); |
| -1.800 | homo erectus
echter Mensch
-300T?...-1.8M
homo ergaster
-<?>...-1.8M
Sprache
| -40T...-1.8M homo erectus *ug (erectus= aufrecht) Vermtl. aus homo habilis entw. (?Homo ergaster?) oder aus Homo rudolfensis; früheste Funde -1.6M u.-2.0M (Kenya, Georgien, Java, China); viel ausgedehntere Verbreitung als Homo habilis; wanderte in kältere Gebiete (Klima?); -700T Beginn Besiedlung Europas; wanderte bis nach Java (-1.0M), "Ostgruppe" in Java/China( -300T...-1.5M); "Mensch von Modjokerto" (Java, ältester Menschenfund ausserhalb Afrikas, ca. -1/1.5M); "Pithecanthropus erectus" (Java, Trinil, -800T); "Sinanthropus pekinensis" (Gehirn 1000ml, -400T); "Westgruppe": Afrika (-300T...-1.5M) und Europa; Süd- und Ostafrika, Marokko, Algerien, Ungarn, Griechenland und in Deutschland Mauer bei Heidelberg (heidelbergensis, -400T...-800T) und Bilzingsleben (Thüringen); Unterkiefer des Homo heidelbergensis (-400T);
Fähigkeit Feuer zu entzünden; kontrollierter Gebrauch von Feuer seit ca. -1.5M; gut geformte Feuerstein-Werkzeuge und die an einigen Fundstätten zu beobachtenden Brandspuren weisen Homo erectus als echten Menschen aus; -1.5M tauchen Faustkeile auf (Acheuleen-Kultur), jedoch i.d. nächsten fast 1.5Mrd. Jahren keine weitere Innovationen, keine weitere Kreativität; erste Hinweise auf gezielte Jagd und Zerlegungstechnik an festen Rastplätzen; Intensive soz. u. wirtsch. Beziehungen (=> <Sprache>); Selektionsdruck auf Verbesserung von Sprache u. Denken. Beschl. Vergrößerung des Hirnvolumens; Gehirnvolumen 700-1200cm³ (der heutige Mensch: 1400-1600cm³); der 1928 entdeckte Pekingmensch zählt heute zum Homo erectus; der Homo erectus ist Ursprung des Homo sapiens;
-700T Australopithecinen sterben aus;
<?>...-1.8M Homo ergaster (Handwerker, ein früher Homo erektus?) |
| -1.750 | Pleistozän (Diluvium)
-10T...-1.750T | Das Eiszeitalter, Pleistozän -10T...-1.750T(2.3M) (alt: Diluvium, "Zeit der Sintflut", auch: Eiszeit) mit Eis- und warmen Zwischeneiszeiten;
Beginnt mit dem magnetischen Polsprung (Nord-Südpol kehren sich um);
Entwicklung des Menschen (Homo sapiens sapiens (-140T), Homo sapiens (-230T), Homo erectus (-1.8M)) aus Homo habilis (-2.1M) oder Homo rudolfensis (-2.5M)
Jung-Pleistozän -10..-128: Weichsel-Kaltz. -10.., Eem-Warmz. -115..
Mittel-Pleistozän -128..-870: Saale-Kaltz. -128.., Holstein-Warmz. -347.., Elster-Kaltz. -370.., Cromer-Komplex -475..
(Neuere Daten: Eem 107..130, Holstein 362..423)
Alt-Pleistozän -870.. (Q:z1) (auch: -1.000T..) |
| -1.750 | Quartär
heute...-1.750T | Nach dem Tertiär beginnt mit dem Quartär vor knapp 1.8M Jahren die bis heute dauernde jüngste Formation der Erdneuzeit (Neozoikum); gegliedert in die aktuelle, sehr kurze, erst seit -10T bis heute andauernde und außergewöhnlich stabile Warmzeit (=>globale maritime Klimamaschine *kl), das Holozän (alt: Alluvium, auch: Anschwemmzeit) und dem vergleichsweise sehr langen Pleistozän -10T...-1.750T(2.3M) (alt: Diluvium, "Zeit der Sintflut", auch: Eiszeit, das Eiszeitalter) mit Eis- und warmen Zwischeneiszeiten *kl;
Eiszeitl. Nashorn, Breitstirnelch, Mammut, Menschen; |
| -2.500 | Gattung homo
Frühmensch
(habilis und rudolfensis)
-1.5M...-2.5M
Bearbeitung | -1.5...-2.1M Homo habilis *ug (habilis=geschickt, Homo, lat.= Mensch, Mann, auch: gleich) Name leitet sich von den von ihm hergestellten Werkzeugen ab; lebte in Kenya, Tansania, Südafrika, und gleichzeitig mit den Australopithecinen, stammt aber nicht von diesen ab. Eventuell Abspaltung von rudolfensis; Funde: bisher nur in Afrika (Turkana-See, Olduvai-Schlucht); auch: -2.2M, -2.4M älteste Funde; erste Bearbeitung der Werkzeuge/Waffen, Gehirnvolumen 600-700(800) cm³, verstärkte stetige Zunahme des Gehirnvolumens;
-1.8...-2.5M Homo rudolfensis *ug (1972 Koobi Fora am Rudolfsee, heute Lake Turkana, Kenia, 750ml), Bindeglieder zu den Australopithecinen einerseits und zu der späteren Homo erectus-Gruppe fehlen; -1.8M: aus dem Homo rudolfensis entwickelte sich der Homo ergaster (Handwerker, ein früher Homo erektus); Auswanderungen aus Africa mindestens -2.3M (Israel; Java -1.8M); eventuell Urspung von Homo habilis oder direkt Ursprung des Homo erectus; entwickelt sich zum Allesfresser; durch scharfkantige Steinabschläge Werkzeug für Zerlegung von Kadaver;
vor etwa 2,5 bis 2 Millionen Jahren weltweite Klimaänderung. In Afrika Artneubildungen bei verschiedenen Pflanzenfressern als Folge. In der menschlichen Evolutionslinie event. Ursache für die Artneubildung gewesen. Da die ältesten Fossilreste der Gattung Homo fast 2 Millionen Jahre alt sind, muss diese ziemlich rasch entstanden sein. |
| -2.500 | Frühes Paläolithikum
(Frühe
Altsteinzeit)
-130T...-2.5M
~2.4 Mill. Jahre | Frühes Paläolithikum (Frühe Altsteinzeit), -130T...-2.5M; Zeitalter der Faustkeile;
1)Abbevillien, 2)Acheuléen, 3)Moustérien; |
Paläolithikum
(Altsteinzeit)
-10T...-2.5M
~2.5 Mill. Jahre | Paläolithikum (Altsteinzeit, -10T...-2.5M) früher auch ident mit Pleistozän;
- - Jüngeres Paläolithikum -10T...-40T; Zeitalter der Klingenkulturen (auch: -10T...-80T);
- - Mittleres Paläolithikum, -40T...-130T
- - Frühes Paläolithikum, -130T...-2.5M; Zeitalter der Faustkeile; |
| -2.500 | Steinzeit
(Lithikum)
-3.8T...-2.5M
~2.5 Mill. Jahre | Neolithikum (Jungsteinzeit, -3.8T...-6T):
- - Ackerbau, Viehzucht, Keramik
Mesolithikum (Mittelsteinzeit, -6T...-10T)
- - Erste Hochkulturen, Bilderschrift
Paläolithikum (Altsteinzeit, -10T...-2.5M) früher auch ident mit Pleistozän
- - Höhlenzeichnungen (ab 43T), Klingenkulturen (10T...?), Faustkeile (130T...?) |
Vorgeschichte
-1.2T...-2.5M
~2.5 Mill. Jahre | Die Vorgeschichte (auch: Urgeschichte) der Menschheit (800n.Chr. ...-2.300.000); Wissenschaft v.d. menschl. Kultur vor Beginn der Geschichte; gliedert sich nach den vorwiegenden Werkstoffen in Eisenzeit (-1.2T...-3T, zählt zugleich als erste frühgeschichtliche Kulturperiode), Bronzezeit (-2.8T...-3.8T) und Steinzeit (-4T...-2.5M);
Beginn der aktuellen Warmzeit, dem Holozän (-10T), Weichsel-Kaltzeit (-10T...-115T), Eem-Warmzeit (-115T...-128T), Saale-Kaltzeit (-128T...-347T), Holstein-Warmz. -347.., Elster-Kaltz. -370.., Cromer-Komplex -475.. *kl ; ab -3M Große Eiszeit
|
| -4.400 | Australo-pithecus
Vormensch
(Prähominide)
-0.7M...-4.4M
Werkzeuge,
Feuer | -700T...-4.4M Australopithecus *ug ("südlicher Affe", Australis= südlich, Pithecus= Affe) Vormensch (Prähomo), einfache Stein-Werkzeuge/Waffen, Knochen als Hiebwerkzeuge, Zähne und Hornsubstanzen als Werkzeuge, Gehirnvolumen 500cm³(600-700cm³), stetige Zunahme des Gehirnvolumens; erster Fund 1924, Sudafrika; ältester Fund "Lucy", 1974 Äthopien, -3.6M (auch:-4.2M(Afrika), auch -4.4M); Skelettfunde auch in Äthiopien und Australien; aufrechter Gang, Hände von der Fortbewegung befreit; fast ausschließlich pflanzliche Nahrung; stirbt -700T aus;
Urgruppe im äquartorialen Afrika (A.anamensis -4.2M, bahrelgazali -3.5M, afarensis -2.9...-3.7M), später Teilung in robuste (starben -1M aus, Äquator bis Südafrika, A.aethiopicus -2.6, A.boisei -2.4...-1.1 ("Nußknacker-Mensch", ?erste Werkzeuge?), A.robustus -1.8...-1.3) und graziler Australopithecus (A. africanus, -1...-3(2)M im südl. Afrika, Knochenwerkzeuge, Feuergebrauch), letzterer (oder direkt aus afarensis) Vorfahr des Homo habilis oder des Homo rudolfensus; |
| -7.000 | Hominisation
Menschwerdung
-4M...-7M | -4M...-7M Hominisation *ug (Menschwerdung), Entwicklung der typisch menschlichen Merkmale, eine mehrere Millionen Jahre lange Evolution; keine scharfe Grenze; auch: Tier-Mensch-Übergangsfeld in der letzten Phase des Pliozän bis zum Endes des Pleistozän, etwa 3,5 Millionen Jahre;
Zur humanen Phase zählen die Vormenschen (Prähomininen), die Australopithecinen (-4.4M älteste Funde, starben vor -700T aus) und die echten Menschen (Euhomininen =>?Gattung homo, älteste Funde -2.4M / oder ?Homo erectus, -2M)
Neuere Funde:
-7M/-6M Sahelanthropus tschadensis, Djurab-Wüste i. nördli. Tschad (2001)
-6.2M/5.6M Orrorin tugenensis ("Millennium Man"), Tugen Hills, Kenia (2000) |
| -11.000 | Pliozän
-1.75M...-11M | <?> Auffaltung des Himalaya u.a.;
-5...-7M Klimaänderungen, Verringerung der Waldgebiete, Zunahme Savannenflächen in Afrika (durch ostafrik. Grabenbildung);
-7M...-8M Bildung Ostafrikanischer Graben (Nord-Süd) durch Kontinentaldrift Asien gegen Afrika;
-10M gegen Ende der Alpenfaltung wurde das fast subtropische Klima in ME wieder allmählich kühler; |
| -25.000 | Miozän
-11M...-25M
Primaten
Affen und Menschenaffen
-4M...-25M | Versteppung, Braunkohlebildung in Europa;
-14.7M Nördlinger Rieß (bei Stuttgart, 25km-Krater) durch Meteoriteneinschlag (0.5-1km Durchm., 25km/s);
-15M Basaltdecke Columbia-Plateau entsteht in weniger 1MJ durch 200 Vulkanausbrüche;
-15 Mill Faunenschnitt, viele Tierarten sterben aus;
Primaten *pr+*ug (=die "Herrentiere", höchstentwickelte Säugetiere) Untersch. i. Prosimii (ab -80M, frühe Primaten u.heutige Halbaffen) und Anthropoidea (ab -70M, die Alt- und Neuweltaffen, die Menschenaffen u.der Mensch); die modernen Menschenaffen ab -10M;
Hominiden (=große Menschenaffen, Gibbon, Mensch,..); der gemeinsame Vorfahre von
Pongiden<?> und Hominiden ist unbekannt;
Pithecus (=Affe, Menschenaffen sowie u.a. Pavian, Gibbon, Rhesus-Affen, Meerkatzen (alle: Schmalnasenaffen, Alte Welt), und die Breitnasen-Affen (Neuweltaffen) Kapuziner, Spinnen- und Brüllaffen u.a.; Wirbelsäule drei Krümmungen (Mensch= zwei); Lücke zw. Eck- u. Schneidezähnen ("Affenlücke"); Gehirn 500cm³; Alter 30-40 Jahre); allmählicher Übergang vom Baumleben zum Bodenleben(Savanne);
Menschenaffen: u.a. Schimpanse und Gorilla (West- u.Mittelafrika), Gibbons, Bonobos, sowie Urangutan (Borneo, Sumatra)
- Gorillas: -5...-9M Trennung v.d. Schimpansen;
- Orangutan (Orang=Mensch, Utan=Wald) : -10...-15M Trennung v.d. menschlichen Linie (Molekularbiologie);
- Ramapithecus (-8(4)...-16(18)M, Rama= Ast; in Afrika, Asien, Europa; letzte(?) gemeinsame Stammform v. Mensch und Menschenaffen (altern. ev. a. die Proconsul benannten Dryopithecus-Formen); Zähne andere Form, andere Abnutzung und Schnauze kürzer als Dryopithecus;
- Dryopithecus: -x...-25M, Dryo =Wald; Ursprung des Ramapithecus
- Propliopithecus: ...-30M, Afrika, ist vermutlich Stammform von Mensch u. Menschenaffen; |
| -36.000 | Oligozän | Savannenbildung, viele neue Säugetiere; -30 Mill. Entstehung der Adler;
-40M schob sich die afrikanische Kontinentalplatte unter die europäische. Gewaltige Erdbeben erschütterten Mitteleuropa und drückten die bis dahin flach übereinander liegenden Gesteinsschichten zu Falten zusammen: Die Alpen, der Jura und die Voralpen entstanden; -35 Mill. Sahara ist wasserreich: Große Flüsse schneiden tiefe Schluchten; -45M Arktis: tropisches Klima; |
| -55.000 | Eozän | Feuchtwarm, Tropenwälder, erste Meeressäuger |
| -65.000 | Paläozän
Temp.-Sturz
Artensterben | Südamerika isoliert, Alpenauffaltung; -65 Mill. Vulkane Entstehung der Basaltdecke Indien=> Aussterben der Dinosaurier?; Artensterben, Dinosaurier sterben aus, haben 130 Mill.Jahre existiert; Trockenklima; Asteroid-Einschlag 10km°-Asteroid =>Aussterben der Dinosaurier? Mexiko Yucatán-Krater 180km° *yu; Sturz der Durchschnittstemperatur von 20°C auf 10°C; |
| -65.000 | Tertiär | Alpen- und Jurafaltung, damit zusammenhängender Einbruch des Mittelmeerbeckens und der Oberrheinische Tiefebene; Säugetiere und Bedecktsamer beginnen ihre Herrschaft. Jg. Tertiär: Dinotherium, Mastodon; jg. Tertiär-Quartär: Höhlenbär; Tertiär-Quartär: Riesengürteltier (Q:BV); |
| -65.000 | Känozoikum (Neozoikum) | Beginn der Neuzeit der Erdgeschichte bzw. der Geschichte der Lebewesen bis heute. Mit ihren geolog. Systemen/ Formationen Tertiär und Quartär schließt sie an die sekundäre Erdgeschichte (Mesozoikum) an (primäre= Paleozoikum). (kainòs=neu, neo=neu, zôon=Lebewesen):
In den letzten 65M Jahren entstehen 35 neue Säugetierformen von denen heute noch 18 leben. |
| -97.000 | Kreide, Oberkreide | Faltengebirgsbildung, Gräser, Laubbäume; -100M Kontinentaldrift: Afrika liegt jetzt am Äquator; |
| -140.000 | Kreide, Unterkreide | Beginn des Zerfalls des Südkontinents Gondwana in Südamerika, Afrika, Indien, die Antarktis und Australien. erste Beuteltiere (), Vögel entwickeln sich aus Flugechsen (-135M) |
| -160.000 | Jura, Malm
Vögel | Wüstenbildung, Blütezeit der Dinosaurier, erste Vögel entwickeln sich aus Flugechsen |
| -184.000 | Jura, Dogger
Säugetiere | Flachmeere; -180M Trennung der Kontinente Amerika Afrika; erste Bedecktsamer, frühe Säugetiere (auch -250M) |
| -210.000 | Jura, Lias
Dinosaurier | Beginnendes Auseinanderdriften der Festlandblöcke ?=>(Laurasia und Gondwana)?; -195M Entstehung der Dinosaurier; -200M Entstehung der Beluga-Störe; |
| -230.000 | Trias, Keuper | Faltengebirge, erste Flugsaurier, Säugetiervorformen |
| -243.000 | Trias, Muschelkalk | starker Vulkanismus, Riffbildung, Trocken-warm |
| -250.000 | Trias, Buntsandstein
Größtes
Artensterben
Basaltdecke
Sibirien | -250M am Übergang Perm/Trias weiträumiger jahrtausendlanger Erguss von Basalten, Entstehung der Basaltdecke Sibirien (größte und älteste; 1.Stufe des Fauenschnitts durch Temp. +5°C, Folge: Lösung des Methanhydrat am Meeresboden = 2.Stufe Fauenschnitt, weitere +5°C); -250M Faunenschnitt, 95% aller Arten sterben innerhalb 80TJ aus; größtes Massensterben der Erdgesch., nach 100TJ i.F. viele neue Tierformen; |
| -250.000 | Mesozoikum/
Sekundär | Beginn des Mittelalters der Geschichte der Lebewesen bzw. der Erdgeschichte, der sekundären Erdgeschichte (mésos=mittel, zôon=Lebewesen; Dauer rund 180 Mill. Jahre) mit den geolog. Systemen/ Formationen Trias-, Jura- und Kreidezeit; gebildet aus mächtigen Sand- und Kalksteinen, Schiefertonen, Mergeln und Dolomiten. Nach dem großen Fauenschnitt treten die ersten Säugetiere (gemeinsamer Vorfahre: Lystrosaurus (einzige Vorform die den Fauenschnitt überlebte)), Vögel und Knochenfische (>auch 420M?), Dinosaurier auf, unter den Pflanzen seit der Kreidezeit neben den reich entwickelten Gymnospermen die Laubhölzer u.a. bedecktsamige Blütenpfanzen. (Q:BV+u.a)
Beide Kontinente (Laurussia und Gondwana) sind zum Superkontinent Pangäa (="gesamte Erde") zusammengedriftet (dt. Mittelgebirgslinie = Stoßnaht) und beginnen jetzt wieder auseinanderzubrechen: Das Tethysmeer drang zwischen das neue Laurasia und Gondwana ein. Laurasia zerbrach später in Nordamerika und Eurasien, Gondwana in Südamerika, Afrika, Indien, die Antarktis und Australien. Der Atlantik öffnete sich, Nord- und Südamerika drifteten nach Westen. Vor 100 Mio Jahren bildeten die Antarktis und Australien noch einen gemeinsamen Kontinent, Indien dagegen war noch nicht mit Asien verbunden. (Q:gs) |
| -270.000 | Perm/ Zechstein | Ausweitung des Urmittelmeeres, Kupferschieferflora (Perm: Nacktsamer, Palmfarne, Archosaurier) |
| -290.000 | Perm/ Rotliegendes | Entstehung großer Salzlager, Wüsten, Trocken-warm
-240M...280M Eiszeit (permokarbonische) *kl; |
| -360.000 | Karbon
Nadelbäume
Reptilien | Es existieren jetzt zwei Kontinente: Laurussia im Norden und Gondwana im Süden; Faltengebirge, erste Verlandungen, verbreitet Steinkohlebildung, Feucht-warm, erste Nadelbäume, erste Reptilien (-335M), Moose; große geflügelte Insekten(-360M);
Baumartige Schachtelhalme, Keilblättler, Baumartige Farnkräuter, Sigillarten, Bäriappbäume
- (auch 355M) |
| -410.000 | Devon | Weiträumige Meeresüberflutungen; -400 Mill. Afrika liegt unter der Antarktis; Trocken-heiß, Psylophiten-Flora, Grosse Formenvielfalt bei Sporenpflanzen, Samenpflanzen, Fluginsekten (auch:-360M erste Insekten), erste Festland-Wirbeltiere (auch: -370M "erste Lebewesen auf dem Land")
Pilze Insekten Lurche... Schlangenstern (Unterdevon), Panzerfische (Unterdevon-Mitteldevon), Stachelflosser (Devon), Seelilie (Devon und später) |
| -440.000 | Silur
Landpflanzen
Fische | Starker Vulkanismus, Ardennische Gebirgsbildung, erste Grossalgen, erste Landpflanzen, erste Knorpel- und Knochen-Fische (-420M);
Schwertschwanzkrebs, Riesenkrebse, Graptolithen, Kettenkoralle, Streifenmuschel (Obersilur) (auch 435M) |
| -450.000 | Pilze | Entstehung der Pilze (der Pilz ist eine chlorophyllfreie Pflanze; es gibt Algenpilze und Höhere Pilze, von letzteren Basidien- und Schlauch-Pilze; Vegetationskörper meist feinfädrig und verzweigt od. nicht verzweigt; einzelne Pilzfäden (=Hyphe) u. deren lokale Gesamtheit (=Myzel(ilum))); |
| -500.000 | Ordovizium
Wirbeltiere | Kaledonische Gebirgsbildung, weltweite Gebirgsbildung, Meeresvulkanismus, formenreiche Brachiopoden, Zunahme der Muschelarten, erste Wirbeltiere (aus den Chordatieren mit einer knorpelähnlichen Vorstufe der Wirbelsäule entstanden die Wirbeltiere (Amphibien (griech.=Lurche), Reptilien, Fische, Vögel, Säugetiere) und schließlich der Mensch), Pilze Insekten Lurche (auch 510M) |
| -590.000 | Kambrium | Bildung von 5 Kontinentalschollen, Tier-Skelettbildung, Bildung vulkanischer Inselbögen, verschied. Gliederfüsser Einsetzen größerer Meeresbodenspreizung, erste Kopffüßer (Kopffüßer: Nautilus, ...);
Trilobiten; Muscheln (auch 570M) |
| -590.000 | Paläozoikum/
Primär
Phanerozoikum | Beginn des Altertums der Erdgeschichte, primäre Erdgeschichte (palaîos=alt, zôon=Lebewesen, Dauer rund 340 Mill. Jahre). Fossilgrenze =>Begin des Phanerozoikums (griech. phaneros = sichtbar) bis heute, später relativiert durch Funde von Stromatolithen schon vor -3.5 Mrd. Entstehung erster Wirbeltiere, Pilze, Fische, Landpflanzen, Insekten, Reptilien, Nadelbäume, Lurche (Amphibien)
Umfaßt die geolog. Systeme/ Formationen Kambrium, Ordovizium, Silur, Devon, Karbon und Perm; Perm-Karbon: Bildung der Variskischen Gebirge (Vogesen, Deutsche Mittelgebirge); Devon-Kambrium: Kaledonische Gebirgsbildung (Schottisches und Skandinavisches Gebirge) |
| -1.000.000 | Ur-
Tiere | Zweite Eiszeit (ca -0.9G...-1.0G) *kl
-1G, Entstehung der Tiere ("erste Vielzeller" (Eumetazoen) mit Gewebebildung, auch -700M, Basis der Höherentwicklung durch Zellspez.; heute sind ca. 400.000 Pflanzen und ca. 1,5 Mio. Tierarten bekannt);
niedere Organismen sind gewebelos (Zuordnung Tier oder Pflanze oft schwierig)
höhere Organismen besitzen Gewebe (=kleinere od. größere Verbünde gleichartiger Zellen (=>Histologie= Gewebelehre);
Pflanze = einzige Lebensform die durch Photosynthese aus anorganischen Stoffen organische Stoffe aufbaut; die äußere Oberfläche ist vergrößert;
Tier = ernährt sich heterotroph (fremdernährend, keine Photosynthese), Organsystem nach innen ausgebreitet, die innere Oberfläche ist vergrößert;
Niedere Organismen wie Algen (grün, rot, braun, Kieselalgen) und niedere und höhere Pilze können Pflanzen oder Tiere sein;
Höhere Pflanzen: Moose, Farne; Besitz echter Wurzeln, Blüten und Samenpflanzen zweikeimblättrige und einkeimblättrige;
Höhere Tiere: Schwämme, Hohltiere (Würmer, wirbellose Wassertiere), Chordatiere (98% sind Wirbeltiere);
organische Verbindungen (org. "Stoffe")= die des Kohlenstoffes m. Ausn. dessen Oxyde u. der Karbide; |
| -1.400.000 | Zellkern | erste Einzeller mit echtem Zellkern ("Eukaryoten", mit Zellorganellen, -1.4G; es entwickelten sich erste niedere (gewebslose) Organismen (Organismus= einzelnes körperl. Lebewesen). Folgend Bildung zahlreicher Einzeller (Protozoen), spalteten sich in die Entwicklungsrichtungen Algen, Urtiere und Pilze; |
| -2.500.000 | Proterozoikum
(Präkambrium) | Beginn der Frühzeit der Erdgeschichte bzw. der Vorgeschichte der Lebewesen (próteros=vorherig, zôon=Lebewesen). Während 1,9 Mrd. Jahre bis zum Altertum der Erdgeschichte (Paläozoikum/Primär) ... Erste Eiszeit (ca -2.2G...-2.3G), photosynth. tätige Mikroorganismen; Lebewesen mit Zellkern; erste Wasserpflanzen, beginnender (biogener) Aufbau des atmosphärischen Sauerstoffs (von 0.2% -2 Mrd. J. bis 21% heute), fließender Übergang von der vorhergehenden chemischen Evolution (abiogene Bildung organischer Verbindungen bis hin zu Makromolekülen) zur biologischen (organismischen) Evolution mit der Entstehung erster Lebewesen (Protobionten), erste mehrzellige Tierstämme
Geolog. Systeme/ Formationen: Frühes, Mittleres und Spätes Proterozoikum (Präkambrium siehe bei Archaikum). |
| -3.000.000 | Zellen | erste kernlose Zellen (Prokaryoten (káryon, griech.=Nuß, Kern)), => Bakterien u. Blaualgen ca -2.5G/-3.5G, Photosynthese, Sauerstoff-Bildung; Blaualgen sind keine Algen i.e.S., vielmehr eine Bakterienform, die Cyanobakterien (einfachste Form der Photosynthese (in den Chloroplasten));
Bakterien: kugelige, stäbchen- od. schraubenförmige, unbewegliche od. begeißelte Organismen; zerlegen org. Verb. in ihre Urstoffe od. bauen neue auf;
-1) einzellige, unverzw. Eubacteriales, u.a. kugelförm. Coccaceae (Kokken), stäbchenförm. Bacteriaceae u. Bacillaceae, schraubenförm. Spirillaceae;
-2) Mycobacteriales m. echt verzw. Fäden;
-3) Trichobacteriales (Fadenbakterien) ohne echte Verzweigung;
-4) Myxobacteriales (Schleim-B.), stäbchenförm., unbegeißelt;
Algen: niedere Pflanzen, enthalten Chorophyllfarbstoffe, können durch rote, braune u. blaue Farbst. überdeckt sein; u.a.: Kieselalge (Diatomeen), Grün-, Braun-, Rot-Algen; |
| -4.000.000 | Archaikum
(Präkambrium) | Beginn der Urzeit der Geschichte der festen Erde (lat.: Terra, archaîos= alt, ursprünglich). Dauer 1,5 Mrd. Jahre bis zur Frühzeit der Erdgeschichte ... Abkühlung unter 12.000°C; Bildung der Urkruste; ca. -3.9G erste auffindbare Gesteine u. Sedimente (Ablagerungen); erste Gebirgsbildungen; Stromatolithen (Blaualgen) -3.5 G; erste anaerobe Einzeller im Meer;
Uratmosphäre: H2, +CH4 (-4G), +NH3 (-3.8G), +H2O (-3.5G), +CO2+N2 (-3G):
Urozeane: ??-1G, Abkühlung Atmosphäre führt zur Kondensation des Wasser, schließlich millionenjahrelanger Regen;
-3.2G erste Ozeanbildung
Präkambrium: vor (prä) der ersten geolog. Formation (Kambrium) des Erdaltertums (Paläozoikum/Primär) liegende geolog. Zeitspanne mit den Zeitaltern Proterozoikum und Archaikum und den Abteilungen: Jungalgonkium Beginn: 1.100T Altalgonkium Beginn 1.800T Archaikum >3.000T |
| -4.600.000 | Azoikum | Beginn der Erdschöpfung, der Erdentstehung, Urzeugung, gravitative Akkumulation; die Erde hat heute einen Durchm. von etwa 13.000 km; Abstand zur Sonne 9 Lichtminuten, zum Mond 1,2...1,4 Lichtsekunden (356T...407T km); Milankovitch Zyklen (Erdbahn um die Sonne): Exzentrität 400.000 u. 100.000 J, Ekliptikschiefe 41.000 J, Präzession 23.000 J (steuert Eiszeiten, Einstrahlung a.d. Nordhalbkugel; typ. Ablagerungen können als geolog. Chronometer verw. werden); weitere Zyklen siehe:*kll. Durch die Krümmung der Erdachse zur Sonne (23°) jährl. schwankende Tageslängen auf den Erdhalbkugeln. Sonnenwenden (Umkehr von immer kürzeren Tagen hin zu immer längeren Tagen u. umgekehrt) kennzeichen den Winter- (Ende Dez.) und den Sommerbeginn (Ende Juni). Tag-und-Nacht-Gleichen kennzeichnen den Frühlings- (Ende März) und Herbstbeginn (Ende Sept.). Das (tropische) Jahr hat heute 365,242199 Tage. Erdumdrehung in frühen Zeiten in nur 5 Stunden und Mond sehr nahe (Pirouetten-Effekt). Der Mond *mn, Durchm.: 3.476 km (ca. 2% des Erdvolumens, ~1/4 d. Erddurchm. =>"Doppel-Planet-System"), Oberflächentemperatur: +120°...-150°C. Heute Umlauf zwischen zwei Neumonden in 29d 12h 44min (29,5 Tage = synodischer Monat (12,4 pro Jahr)), in Bezug z.d.Fixsternen 27d 7h 43min (27,3 Tage = siderischer Monat); Differenz von 2,2 Tage durch d. zwzeitl. Erdbewegung um die Sonne (27°). Mond-Entstehung (-4,5 Mrd.J.) durch planetare Katastrophe: Zusammenprall der Erde mit einem mars-großen Planeten (<?>Taia) => Grafik (Bildquelle: NASA) |
| -6.xx0.000 | Sonnensystem | Der Stern Sonne (*ss, früher: Sol, Sonnengottheit) und seine Planeten beginnen aus einer riesigen Gas- und Staubwolke zu entstehen
Die Sonne hat e. Durchm. von 700.000 km u.e. (sternengrößenabhängige) max. Strahldauer von 10Mrd. Jahre. Als eher seltenes Ein-Stern-System Möglichkeit für Planeten. Sie ist etwa 30.000 Lichtjahre vom Zentrum (Zentrum=in Richtung des SB des Schützen) der Milchstraße entfernt und zwar zZ im Orion-Arm der MS (vor 70Mill.J. passierte sie den Sagittarius-Carina-Arm). Sie bewegt sich mit 250 km/sec in ca 220 Mill. Jahren einmal um die Galaxie (griech.=Milchstraße). Nächster Nachbar ist das 4.3 Lj entf. Alpha Centauri System, das aus drei Sternen besteht. Das am nächsten gelegene Sternentstehungsgebiet ist der Orion-Nebel (1.500 Lj). |
-14.000.000
+1.000.000 | Sternbildung
=>
Chem. Elemente
und Galaxien | 1G nUK: Bildung der ersten Sterne und Galaxien; die Sterne selbst sind wiederum Produktionsstätten aller weiteren Elemente jenseits von Wasserstoff und Helium (alle diese Elemente sind sozusagen "Sternen-Müll"; "Der Mensch ist aus Sternenstaub gemacht" (Novalis)); während seiner Strahlungsdauer von einigen 10 Mrd. Jahren wandelt ein Stern insges. ca. 1 Promille seiner Masse in Strahlung. Die massereichsten Sterne kommen auf <?>100 Sonnenmassen.
Die Milchstraße *ga ist eine Spiralgalaxie, hat vier Spiralarme (Sagittarius-Carina-Arm, Orion-Arm, ...) und einen Durchmesser von ca 100T Lj. Sie umfasßt etwa <200 Milliarden Sterne> . Nächste größte Nachbarn sind Andromeda (M31, +2.2M Lj), Triangulum (M 33, +3M Lj) und die Große und Kleine Magellansche Wolke (+180T/ +210T Lj). Mit mittlerweile etwa 40 bekannten Galaxien befindet sie sich in einer lokalen Gruppe (Radius ca 5M Lj) eines Superhaufens dessen Zentrum der Virgo-Haufen ist. In der lokalen Gruppe ist sie nach Andromeda (M31) die zweitgrößte Galaxie, gefolgt von M33 (nur noch 1/10 der Masse von M31). Diese drei sind lokal die einzigen Galaxien vom Spiral-Typ.
Nach neuen Hubble-Daten wird jetzt von etwa <125 Milliarden Galaxien> im sichtbaren Bereich ausgegangen. |
| +300 TJ | Atombildung
(H und He)
Hintergrund-
Strahlung
(3*103K/1eV) | 300TJ nUK: das Universum hat sich auf 1/1000 der heutigen Größe ausgedehnt und sich dabei auf 3000°C abgekühlt. Damit wurde die typische Ionisierungsenergie (atomare Bindungsenergie) von 1eV unterschritten, es kam erstmals zur stabilen Bindung von (Atom-) Kernen (H-Protonen und He-Nuklide) mit Elektronen zu Wasserstoff- und Helium-Atomen (H und He); Elektronenhülle =>Pauliprinzip; das Atom ist ca. 10.000-fach größer als der Atomkern; wechselwirkendes Gleichgewicht von Materie und Strahlung gerät aus der Balance, Materie und Strahlung entkoppeln; Strahlung bleibt im Gleichgew., Materie "kondensiert"; auch: "Rekombination" (<?>warum "Re"?); Dauer: 1M Jahre; die meisten Elektronen sind nun gebunden, die Photonen können sich "frei" bewegen; die restliche Strahlung kann sich ungehindert ausbreiten, das Universum wurde transparent =>Hintergrundstrahlung (früheste Nachweisspur für das Universum überhaupt, heute 2,7350°K); Strahlungsenergie in etwa gleich der Energie der gesamt vorhandenen Masse; durch Expansion heute Energiedichte der Masse 1000-fach über die der Strahlung; Materie (Atome) ist noch elektrisch neutral (später dann Reionisierung => H+ und He+ durch Strahlung der Galaxien, noch später dann Ionisierung von He+ zu He++ durch Quasare); |
| +100 sec | Kernbildung
(Nuklide)
Fusion
(Helium) | 100 sec. nUK: Nukleosynthese; Fusion; durch weitere Expansion und Abkühlung auf <?>Grad können sich jetzt die hadronischen Kernteile (Nukleonen) Proton (p) und Neutron (n) stabil verbinden; es entstehen erstmals die (Atom-) Kerne (Nuklide) jenseits des Wasserstoffkerns (1p; 75%), und zwar völlig überwiegend der Kern des Heliums (2p2n; 25%), aber auch sehr geringe Spuren(insges. <1%) von Deuterium (2p, "Schwerer Wasserstoff"), Tritium (3p), Helium-3 (2p1n) und Lithium (3p4n); weitere Ausdehnung und damit Temperaturverfall unter die nukleare Bindungsenergie beendete die Möglichkeit dieser Fusionsprozesse; bei 9x10^8K und 223 sec sind alle Neutronen in He-Kernen gebunden; ein p:n-Verhältnis von 87.5:12.5 ergibt ein H:He-Verhältnis von 75:25; p:n-Verhältnis bleibt von nun an im wesentlichen eingefroren; |
| +10sec | Elektronen-
schranke,
Strahlungsära
(1010K, 1MeV) | Nach 10sec bei 10^10K (~1MeV) sank die mittlere Photonenenergie unter die Schwelle zur Bildung von Elektron-Position-Paare (entstehen durch WW von Photon und Nukleonen); durch Annihilation verschwanden alle Positronen (die Elektron-Anti-Teilchen); auf Grund der Ladungserhaltung blieb ein kleiner Überschuß an Elektronen übrig; die Strahlungsära begann; hauptsächlich Photonen und Neutrinos; Beginn der Herrschaft der elektromagnetischen Kraft; |
| +10-6sec | Hadronen-
schranke,
Leptonenära
(1013K, 1GeV) | Hadronen-Schranke - Bei 10^-6 sec (1us) und 10^13K (~1GeV) vernichteten sich die meisten Hadronen selbst durch ihre Antiteilchen, da bei dieser Energie die minimale Schwelle unterschritten wurde, die zur Erzeugung von Nukleonen und Antinukleonen durch Photonen notwendig ist, und so kein Ersatz mehr gebildet werden konnte; das Gleichgewicht von Erzeugung und Vernichtung ging verloren; durch die wechselseitige Vernichtung ("Annihilation") wurden Photonen und Leptonen (Elektronen, Myonen, Tauonen und deren Neutrinos) erzeugt =>Leptonenära 10^-3 ...10 sec; |
| +10-12sec | elektro-schwacher
Phasenüberg.
(xxxxK, 100GeV) | 10^-12 sec nUK bei 100GeV trennte sich die (vereinigte) elektroschwache Kraft in die schwache Kernkraft (=>radioaktiver Zerfall) und die elektromagnetische Kraft (Elektrizität, Magnetismus und elektromagnetische Strahlung (Licht u.a)) auf; Ende der elektroschwachen Ära; die vier Elementarkräfte sind jetzt so wie wir sie heute kennen; |
| +10-35sec | Sym.-Bruch,
Inflation,
(Raum-Expansion)
Quark-
Hadronen-
Übergang,
Hadronen-
synthese
(1027K, 1015GeV) | 2. Phasenübergang; Hadronensynthese; Quark-Hadronen-Übergang; auch: GUT-Phasenübergang; Ende der GUT-Ära;
die Temperatur (entsprechend der mittleren Teilchenenergie) ist auf den Wert von 10^27 Grad gesunken; aus der vorherigen "Grand Union" der Kräfte tritt jetzt die starke (hadronische) Kernkraft (=>Symmetriebruch) wirksam hervor; nur noch die elektromagnetische Kraft und die schwache Kernkraft blieben vereinigt (=>elektroschwache Kraft); Enorme Energie wird "freigesetzt", das Universum expandiert innerhalb 10^-33 Sec um den Faktor 10^50 (=>Inflation, mit vorübergehendem Higgs-Feld);
die bisher "freien" Quarks schlossen sich zu Hadronen (den stark wechelwirkenden Teilchen) zusammen; =>Hadronensynthese (=>zwei Arten: die Baryonen (halbzahliger Spin, unter anderen die Nukleonen Proton und Neutron) und die Mesonen (ganzzahliger Spin)); |
| ...10-43sec | Raum, Zeit, Materie
(1032K, 1019GeV) | Wenn wir eine Sekunde 14 mal hintereinander durch 1000 teilen, dann haben wir in etwa den Zeitraum in der Raum, Zeit und Materie nach dem Urknall entstanden - zumindest wenn es zu diesem ganzen Zeitraum "schon" eine Zeit und einen Raum gegeben hätte <g>.
Jetzt erfolgt der 1. Phasenübergang des Universum zur sogen. "Grand Unification Epoch" durch ein "Entkoppeln" der Gravitation (der schwächsten der vier Elementarkräfte). Die anderen drei Elementarkräfte bzw. elementaren Wechselwirkungen (die elektronmagnetische Kraft und die starke (oder hadronische, =>nur Quarks, Weite ~1.4 Fermi) und schwache Wechselwirkung (=>alle Teilchen außer Photonen, Weite ~0.01 Fermi)) bleiben bis zu einer Temperatur von unter 10^32 Grad nach den GUTs (*ko "Große vereinheitlichte Theorien") "vereingt" (ununterschieden). Diese Theorien können bisher die Gravitation nicht mit einbeziehen. Über die Zeit vor 10^-43 sec. kann nichts behauptet werden. Wie ist dann (oder überhaupt) eine Angabe zB über die "Länge" dieses noch-nicht-"Zeitraums" (Plank-Ära) möglich? Eine Teilantwort: von unserer Position im Universum her stellen wir eine Begrenzung fest =>Plank-Zeit (Plank-Größen = kleinste wirk-prinzipielle Grenzen der Bestimmbarkeit, der "Wirklichkeit", =>planksches Wirkungsquantum "h", kleinstes, unteilbares "Atom" der Wirkhaftigkeit). Die Wirklichkeit des (uns bekannten) Universums, der Weltanfang "beginnt" deshalb erst ""ab"" der Plank-Zeit, ""nach"" (Ghc^-5)^0.5 = 1,35 * 10^-43 s = ein Chronon (was immer auch eine solche Aussage bedeuten könnte <g>); (Plank-Masse => m = 5,5 * 10^-8 kg; Plank-Länge => l = lambda C = ca 10^-35 m; diese drei Größen leiten sich ab aus dem Plankschen Wirkungsquantum h= 6,626 * 10^-34 [J*s] = 4,136 * 10^-15 [eV*s]; Mindestunschärfe: h2 /4).
Ergebnis war jetzt eine höchst energiedichte, heiße Teilchen- und Anti-Teilchen-"Suppe"; mittlere Teilchenenergie 10^19 GeV. Alle heute bekannte Materie besteht nach dem Standard-Modell (Quark-Modell + elektroschwache Theorie + Quantenchromodynamik) aus nur zwei Arten von Teilchen, den Quarks und den Leptonen, mit je sechs verschiedenen Vorkommen, unter denen Kräfte durch die Feldquanten (Bosonen) übertragen werden. Diese Teilchen waren auf Grund der hohen Temperatur (Energiedichte) jetzt noch nicht dauerhaft, noch nicht "stabil" möglich:
< Exkurs >> -------------------
- Quarks (6, mit je eigenem Flavour ("Geschmack", "Würze") =schwache WW): up-, down-, strange- (alle 1963, Gell-Man) , charm-(1967), bottom- und top- (beide 1974, letztes ind. Nachw. 1994); alle Spin=1/2 (=>Fermionen), drittelzahlige Elementarladung (1/3, 2/3) und Baryonenzahl= 1/3; einzige Teilchen die auch der starken (od. hadronischen) Wechselwirkung (Farbladung) unterliegen; aus ihnen bilden ("Confinement", =Einschluß, untrennbare Dauerbindung, =>starke WW, =>Gluonen) sich (später => Hadronensynthese) die =>Hadronen; alle bekannten Hadronen-Teilchen können aus der Quark-Flavour-Kombinatorik zusammengesetzt interpretiert werden (zB uud = Proton);
-- Hadronen, ihre starke Kern-kraft untereinander ist Ausdruck der inneren (quarkschen) starken Wechselwirkung (Farbladung, =>(virtuelle) Mesonen); Spin 0 und 3/2 treten nur bei Hadronen auf; zwei Untergruppen: die
---- Baryonen (halbz. Spin 1/2, 3/2 (=>Fermionen)) =3 Quarks oder 3 Anti-Quarks (rot+grün+blau="weiß", resp. Anti-Form); zB die Nukleonen Proton (uud, =einziges stabiles Hadron) und Neutron (udd); Baryonenzahl ist bei WW ein Erhaltungswert; und die
---- Mesonen (ganzz. Spin 0, 1 (=>Bosonen, "Austauschteilchen")) =Quark+Anti-Quark (Farbe+Anti-Farbe="weiß"=3gültige Kombinat.); virtuelle (d.h. nur innerhalb der Unschärfe ""existierende"") Teilchen; zB Pion (1947, starke Kern-Kraft (zw. Nukleonen));
- Leptonen (6): (="leichte Teilchen" (leichter (Masse) als die leichtesten Hadronen (außer später entdecktes Tauon)), Spin 1/2 (=>Fermionen), Teilchen, die u.a. der Schwachen Wechselwirkung (Flavour) unterliegen, nicht aber der starken (Farbladung): Elektron (stabil, -1e), Myon (1937, -1e), Tauon (-1e) und deren drei Neutrinos (stabil, elektr. neutral, Masse=0?); die Schwache WW: geladenes Lepton <=> entsprechendes Neutrino, zB Elektron-Neutrino + Neutron<=> Elektron + Proton; Mit "Neutrino" wird i.a. vereinfachend das Elektron-Neutrino bezeichnet; Leptonenzahl ist bei WW ein Erhaltungswert
Im Raum existieren vier elementare Kräfte, die im Zeitlauf Wechselwirkungen verursachen: die starke (Farbladung, "Farbe", =>Quarks u. Gluonen), die elektromagnetische (elektr. Ladung, =>Photon), die schwache (Flavour-Ladung, =>Quarks u. Leptonen, =>Vektor-Bosonen) und die gravitative Kraft (Ladung=Masse). Wechselwirkungen werden elementar durch Quantenfeldtheorien als Austausch von Feldquanten (Bosonen) beschrieben:
Bosonen (Austauschteilchen, Kraftteilchen, Feldquanten) (4(7)): eine zusätzliche ("nicht-materielle") "Teilchen"-Gruppe bilden die vier (sieben) Quanten-Typen der vier element. Wechselwirkungen; sie vermitteln Kräfte zwischen Quarks und Leptonen und diesen jeweils selbst; Null od. ganzahliger Spin:
- Photon (stabil, elektromagn. WW, Spin=1),
- W+/W- und Z0-Boson (Vektor-Bosonen, alle drei = schwache WW (=Flavour), Spin=1, Masse 79,8 u. 91,2GeV/c² (<?>wieso Masse?), W+/-=+/-1e),
sowie alle bisher rein theoretisch, unbeobachtet:
- Gluon (von glue =Leim, starke WW (=Farbladung), =>Quarks), acht Formen, =>Quantenchromodynamik (QCD)) - (die Übertragung der Starken Kraft zwischen Hadronen (=Kern-kraft) wird durch die (virtuellen) Mesonen (s.d., ebenfalls Bosonen(!) =>Spin=0 oder 1) übertragen),
- Graviton (Gravitation (Masse als "Gravitationsladung"), Spin=2) u.
- Higgs-Boson (Ursache für die Masse, Spin=0);
Kräfte wirken nicht nur auf Fermionen (Materie-Teilchen), auch auf Bosonen (=>elektr. Ladung) selbst;
Spin: Teilchen mit
- halbzahligen Spin (1/2, 3/2)= Fermionen (alle (realen) elementaren Materie-Teilchen (also alle Quarks (u. die result. baryonischen Hadronen) und alle Leptonen), =>Pauliprinzip (Einmaligkeit)),
- ganzzahl. Spin (0, 1) = Bosonen("Kraft"- bzw. "Austausch"-Teilchen (Mediatoren, allgemein));
Quantenzahlen:
Spin, Ladung, Baryonen- u. Leptonenzahl, Seltsamkeit, Charm, Bottomness, Topness; Teilchen und Anti-Teilchen - Paare können bei Energien größer 2mc^2 der Teilchenmasse erzeugt werden u. besitzen gleiche Masse u. Spin, jedoch entgegengesetzte Quantenzahlen. Bei Reaktionen bleiben Energie, Impuls, Spin, elektr. Ladung, Baryonen- u. Leptonenzahl immer erhalten. Bei starken Prozessen bleiben auch andere Quantenzahlen erhalten, bei schwachen jedoch nicht.
Elektrodynamik: Kraftübertragung (Fernwirkung) zwischen zwei Ladungen durch das "elmag. Feld";
Quantenelektrodynamik (QED): elmag. Feld in "konkreterer" Weise (quantenmechanisch) als Austausch von virtuellen Photonen interpretiert, Emission u. Absorbtion durch geladene Teilchen;
<< Exkurs > -------------------
Materie und Strahlung (Photonen) selbst sind jetzt noch wechselseitig austauschbar und befinden sich in einem Gleichgewicht (Teilchen (Materie) und Strahlung (Photonen) wechselwirken und erzeugen dabei Strahlung und/oder Materie; Quantenzahlen sind noch keine Erhaltungsgröße; Anmerkung zur "Temperatur": "Materie-Temperatur" ist eine Frage der kinetischen Energie (Geschwindigkeit und Masse) der Teilchen - "Strahlungs-Temperatur" eine von Frequenz und plankschen Wirkungsquantum (=>mögliches thermisches Gleichgewicht von Materie und Strahlung); im Verhältnis von Quarks zu Anti-Quarks bildete sich ein kleiner(!! genauer: sehr kleiner) Überschuß von 10^9 +1 zu 10^9 (1 auf 1.000.000.000) heraus, dem heute die gesamte (noch vorhandene) Materie des Universums entspricht (siehe +10^6sec). Dieser Überschuß ist auch f.d. bis heute fast unveränd. Entropie von 10^8 Photonen/Materieteilchen ursächlich; |
| -15.000.000 | Urknall | "booouummm" (masters big voice <g>); das "Nichts" wird zum All(es)
Die Energie wird Form |
